Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) im HFZ BERLIN

Therapie mit hochenergetischen und hochfrequenten Druckschallwellen


Bei der Stoßwellentherapie handelt es sich um eine hochenergetische und hochfrequente mechanisch-akustische Druckwelle mit meist elektrohydraulisch generierten Druckschwankungen. Seit Jahrzehnten ist die Stoßwellentherapie ein anerkanntes und bewährtes Verfahren in verschiedenen medizinischen Disziplinen. Seit den 80er-Jahren werden Stoßwellen zur Behandlung von Nieren- und Gallensteinen eingesetzt. Kleinere Geräte, mit denen in der Orthopädie und Unfallchirurgie verschiedene Krankheitsbilder therapiert und Beschwerden gelindert werden können, existieren seit 1989. Zur Anwendung kommt diese Therapieform in der Orthopädie etwa bei Verkalkungen (Kalkschulter), Sehnenansatzerkrankungen (Tennis- und Golferellenbogen, Fersensporn, Achillodynie) schlecht heilenden Knochenbrüchen (Pseudarthrosen) und Gelenkkontrakturen. 

Anwendungen im HFZ Berlin


Die Stoßwellentherapie findet vor allem bei der sogenannten „Kalkschulter“, dem Tennisellenbogen und dem Fersensporn bekannter- und erwiesenermaßen ihre Anwendung. Im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN wird die Stoßwellentherapie darüber hinaus zur Auflösung von Gelenkkontrakturen (Gelenkversteifungen), zur speziellen Behandlung von sogenannten Marschfrakturen (Ermüdungsbrüchen) und schlecht heilenden Knochenbrüchen an Hand und Fuß, zur Behandlung von arthrotischen, degenerativ veränderten „kleinen“ Gelenken, Schleimbeutelentzündungen am Ellenbogen-, Schulter-, Hüft-, Knie- und Sprunggelenk, zur Behandlungen der Sehnenansätze (z.B. Achillessehne, Tennisarm, Plantarfasciiits) und muskulären Problemen (z.B. bei Sportlern) als sogenannte Triggerpunktbehandlung durchgeführt. Des Weiteren eignet sich die Stoßwellentherapie bestens zur Behandlung von kontrakten und schmerzhaften Narben an Hand und Fuß postoperativ. Diese spezielle Narbenbehandlung mittels radialer Stoßwellentherapie stellt einen weiteren Therapieschwerpunkt im HFZ BERLIN dar.


Wie funktioniert die Stoßwellentherapie?


Das Prinzip ist, dass im Gerät mittels einer Schallsonde Druckwellen erzeugt und auf die zu therapierende Körperstelle gelenkt werden. Entscheidend für die Behandlung ist die Impulsstärke der über eine akustische Linse gebündelten hochenergetischen Ultraschall-Druckwellen. Die positiven Effekte der Stoßwellentherapie werden bidirektional erzielt. Zunächst entfalten sie sich beispielsweise zwischen Geweben mit verschiedener Dichte. Noch effizienter ist die sogenannte Kavitation, bei der auf der Rückseite der Schall-Druckwelle per Unterdruck anschließend lokal implodierende Bläschen ausgebildet werden. Durch die erneute Druckwelle werden der Zellstoffwechsel und die Durchblutung angeregt, wodurch etwa Verkalkungen aufgelöst und knochenbildende Osteoblasten angeregt werden können.

Was ist eine extrakorporale Stoßwellentherapie?


Grundsätzlich bedeutet extrakorporal „außerhalb des Körpers“. Bei dem nicht-operativen Verfahren der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) erfolgt die Behandlung demnach rein äußerlich. Mit der hochenergetischen extrakorporalen Stoßwellentherapie sind unterschiedlichste orthopädische Erkrankungen konservativ, d.h. ohne Operation, wie oben beschrieben behandelbar. Diese Therapieform wird bereits seit mehr als 30 Jahren in der Medizin genutzt. 


Was ist eine fokussierte Stoßwellentherapie?


Ohne sie zu beschädigen, durchdringen die Wellen bei der fokussierten Stoßwellentherapie Haut und elastisches Weichteilgewebe. Freigesetzt wird die Energie bei der fokussierten Stoßwellentherapie erst, sobald die Wellen auf einen festen Widerstand treffen, beispielsweise Kalkablagerungen in Sehnen oder an Knochen. Vorteilhaft ist, dass die fokussierte Stoßwellentherapie keine Nebenwirkungen hat und wie der Name sagt, ganz zielgerichtet „fokussiert“ punktuell therapiert. Mit ihr können nur kleine umschriebene Areale mit krankhaften Veränderungen behandelt werden.


Was ist eine radiale Stoßwellentherapie?


Einen anderen Ansatz als die fokussierte Stoßwellentherapie verfolgt die radiale Stoßwellentherapie. Die Wellen sind energieärmer, die Ausbreitung ist nicht eng fokussiert punktuell, sondern breitflächig. Zielsetzung ist es, etwa das Gewebe zu stimulieren, den Zellstoffwechsel sowie die Durchblutung und damit den Heilungsprozess zu fördern. Das Prinzip der radialen Stoßwellentherapie ist, dass die über ein bewegliches Handstück in den Körper eingeleiteten radialen Druckwellen die gesamte Schmerzzone erfassen und so z.B. auch ein großer Muskel und / oder Faszien an oberer und unterer Extremität - ähnlich wie es der Physiotherapeut manuell vornimmt - „geknetet“ und massiert werden können. Dies erfolgt in einer solch hohen Intensität und Frequenz wie es der Physiotherapeut nur wenige Sekunden vollziehen könnte.


Ist die Stoßwellentherapie schmerzhaft?


Je nach Krankheitsbild und Ausprägungsgrad der Erkrankung können insbesondere die ersten Stoßwellensitzungen schmerzhaft sein, wobei dieser Schmerz üblicherweise im Verlauf der jeweiligen Sitzung nachlässt. Bei Bedarf erfolgt eine begleitende Cryotherapie (lasergestützte Hochdruckeistherapie) zur Schmerzreduktion. Dr. Klauser und sein Team achten darauf, dass die Schmerzen sich bei zunehmender Energie und Frequenz der Stoßwellen in ertragbaren Grenzen halten. Falls diese sich individuell zu stark entwickeln, kann die Stoßwellenenergie hinsichtlich Intensität (Energie) und vor allem auch der Frequenz reduziert werden. Dies ist gerade der Vorteil einer radialen Stoßwellentherapie, dass vom Behandler die Energie manuell reguliert werden kann. Die geschulten Therapeuten im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN und Dr. Klauser selbst (seit 2007) haben jahrelange Erfahrung mit der radialen Stoßwellentherapie, sind mit diesem Therapieverfahren bestens vertraut und erzielen damit sehr gute Erfolge.


Wie viele Sitzungen sind bei der Stoßwellentherapie nötig?


Die Anzahl der notwendigen Sitzungen hängt von der individuellen Indikation und Ausprägung ab. Üblich sind drei Therapiesitzungen pro Woche, wobei - je nach vorliegendem Krankheitsbild und vorhandener Problemstellung - zwischen 8-10 Sitzungen angesetzt werden. Die Dauer einer Sitzung beläuft sich auf 8 bis maximal 15 Minuten. Tatsächlich kommt es in der Praxis gelegentlich jedoch vor, dass Patienten bei der extrakorporalen radialen Stoßwellentherapie bereits nach 4 bis 6 Sitzungen beschwerdefrei sind. Selbstverständlich kann bei Beschwerdefreiheit die Therapie beendet werden.

Wie hoch sind die Kosten einer Stoßwellentherapie?


Die radiale Stoßwellentherapie gehört zu den sogenannten „IGeL“ Leistungen und muss vom gesetzlich versicherten Patienten vollständig bis auf wenige Ausnahmen entsprechend der Gebührenordnung für Ärzte getragen werden. Die Kosten richten sich nach Anzahl der Sitzungen, dem benötigten Zeitaufwand und der zusätzlich erforderlichen Leistungen wie z.B. der Bestimmung der Behandlungsstelle per Ultraschall oder Röntgen, der örtlichen Betäubung, der zusätzlichen Schmerztherapie mit Cryotherapie um einige Punkte zu erwähnen. Auch immer mehr private Krankenversicherer übernehmen derzeit die Stoßwellentherapie nicht vollständig. 

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