Rhizarthrose

Rhizarthrose

Rhizarthrose – die häufigste Form der Arthrose an der Hand

Die Rhizarthrose oder Daumensattelgelenkarthrose ist ein Krankheitsbild der Orthopädie und Handchirurgie, das durch Verschleißerscheinungen im Daumensattelgelenk entsteht. Sie ist die häufigste Form der Arthrose an der Hand. Die Erkrankung beginnt meist mit Schmerzen und einem Instabilitätsgefühl und kann zu schweren funktionellen Einschränkungen führen. Wenn der Orthopäde mit konservativen Therapien nicht mehr helfen kann, kann eine Hand-Operation eine Option sein. Orthopäde und Spezialist für Handchirurgie Dr. Hubert Klauser, Leiter des HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN, ist spezialisiert auf die Implantation innovativer Endoprothesen des Daumensattelgelenkes (künstliches Gelenk), die eine besondere Sicherung gegen Luxationen zeigen und damit eine bessere Beweglichkeit und Feinmotorik im Vergleich zu herkömmlichen OP-Verfahren in der Handchirurgie ermöglichen. 


Wie funktioniert das Daumensattelgelenk?


Das Daumensattelgelenk ist das unterste Gelenk des Daumens, das den Mittelhandknochen mit der Handwurzel verbindet. Seinen Namen hat es durch die sattelförmigen Gelenkflächen. Sie ermöglichen eine Bewegung in zwei Achsen und bieten dadurch fast den gleichen Bewegungsumfang wie ein Kugelgelenk: Der Daumen lässt sich drehen, an- und abspreizen, beugen und strecken. Stabilisiert wird das Gelenk durch mehrere Bänder. Bei der Rhizarthrose kommt es zu einem Verschleiß von Knorpel im Daumensattelgelenk. Meistens sind Patienten über 50 Jahre betroffen, Frauen deutlich häufiger als Männer. 


Wie äußert sich eine Rhizarthrose?


Eine Rhizarthrose kommt in der Orthopädie meist bei Patienten vor, die leichten bis mittleren körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, dabei aber den Daumen häufig im Pinzettengriff halten. Dazu gehören beispielsweise Köche, Mechaniker oder Näherinnen. Häufig kommt die Arthrose beidseits vor. Die Rhizarthrose führt zu Schmerzen im Daumensattelgelenk. Diese treten vor allem beim Greifen auf, zum Beispiel beim Heben einer Wasserflasche. Auch Drehbewegungen wie das Aufschrauben eines Glases oder das Drehen eines Schlüssels im Schloss können starke Schmerzen hervorrufen. Provozierbar sind diese zudem meist durch Druck auf das Handgelenk am unteren Ende des Daumens. Patienten haben oft das Gefühl, im Daumen keine richtige Kraft zu haben. Das Gelenk fühlt sich wackelig und instabil an. Bei Bewegungen des Daumens entstehen teilweise reibende oder knirschende Geräusche. Im Endstadium können Schmerzen, Versteifung des Gelenks, Entzündungen und Fehlstellungen zu deutlichen funktionellen Einschränkungen führen. 


Welche Therapie bietet der Orthopäde vor der Hand-Operation an?


Bei der Rhizarthrose strebt der Orthopäde in der Regel zunächst eine konservative Therapie an. Dazu gehört eine Ruhigstellung mittels Orthese zur Entlastung des Gelenks. Gleichzeitig kann der Facharzt zur Symptomlinderung Schmerzmittel einsetzen, meist aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Begleitende physiotherapeutische Maßnahmen können helfen, die Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit des Daumens zu erhalten. Bei akuten starken Schmerzen kann der Orthopäde bzw. Handchirurg ein Gemisch aus Kortison und einem Lokalanästhetikum ins Gelenk spritzen. Eine zeitweise Linderung kann auch die Injektion von Hyaluronsäure ins Gelenk bringen. Zudem kann Eigenblut in das Gelenk injiziert werden. Viele Patienten profitieren nach solchen Injektionen von einer Schmerzlinderung und es wird vermutet, dass sich das Fortschreiten der Arthrose dadurch verlangsamt. Physikalische Maßnahmen wie Kühlung können zusätzlich helfen. 

Die Behandlung der Rhizarthrose gehört zu den Schwerpunkten in der Orthopädie und Handchirurgie des HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN. Bei Fragen zu Orthesenbehandlung, Physiotherapie oder Kinesiotaping sind wir der richtige Ansprechpartner für Sie.

Rhizarthrose – welche weiteren Therapieoptionen gibt es in der Orthopädie?


Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Magnetfeldtherapie infrage kommen. Dabei wird das Gelenk einem pulsierenden Magnetfeld ausgesetzt. So werden die Mikrozirkulation verbessert, Entzündungsprozesse gehemmt und der Zell- und Energiehaushalt positiv beeinflusst. Wir wenden in der Orthopädie und Handchirurgie des HFZ BERLIN die sogenannte Extrakorporale Magnetotransduktions-Therapie (EMTT) an. Sie arbeitet mit besonders hohen Schwingungsfrequenzen und Magnetfeldstärken, was die Heilungsprozesse günstig beeinflussen kann.

Die Therapieform der Stoßwellentherapie ist ebenfalls eine etablierte, nicht-invasive Behandlungsoption in der Handchirurgie, bei der Schallwellen gezielt in das Gewebe eindringen und bei der Rhizarthrose eine signifikante Schmerzreduktion erzielen.

Mit Lasertherapie lässt sich der Stoffwechsel im betroffenen Bereich anregen, um so ebenfalls eine deutliche Linderung der Schmerzen zu erreichen.


Wann muss ich in die Handchirurgie? Welche Arten der Hand-Operation gibt es?


Wenn eine Rhizarthrose stark fortgeschritten ist, reichen konservative Therapiemaßnahmen häufig nicht mehr aus. Dann hilft der Hand nur noch eine Operation, um die Funktionsfähigkeit des Daumens wieder herzustellen und die Schmerzen loszuwerden. Für die Hand-Operation gibt es verschiedene Optionen. Bei der sogenannten Resektions-Suspensions-Arthroplastik entfernt der Orthopäde das große Vieleckbein. Ist das Vieleckbein entfernt, können die Knochen nicht länger aufeinander reiben. Der Schmerzauslöser wird also beseitigt. Die entstehende Lücke wird mit Sehnenstreifen aufgefüllt, die den Daumen wieder stabilisieren. Dieses Verfahren kommt in der Orthopädie und Handchirurgie des HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN zunehmend weniger zum Einsatz, da es mittlerweile eine andere Form der Hand-Operation mit besseren Ergebnissen und einfacherer Nachbehandlung gibt: die Totalendoprothese für das Daumensattelgelenk (DSG-TEP). Unser ärztlicher Leiter, Orthopäde und Spezialist für Handchirurgie Dr. Hubert Klauser, verfügt über langjährige Erfahrung bei der DSG-TEP-Implantation und war bereits selbst als Ausbilder tätig. Die Hand-Operation dauert etwa 45 Minuten. Anschließend benötigt der Patient für drei Wochen eine Gipsruhigstellung für den Daumenstrahl, gefolgt von Physio- und Ergotherapie sowie Orthesenbehandlung. Die Implantation von DSG-TEPs (künstliches Gelenk) ist ein Spezialgebiet in der Orthopädie und Handchirurgie des HFZ BERLIN und wird im Durchschnitt mindestens zwei Mal pro Monat eingesetzt. 

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