Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren – Fibromatose der Handinnenfläche - Palmarfibromatose

Therapieoptionen in der Handchirurgie I Behandlung im HFZ BERLIN


Beim Morbus Dupuytren – eine in der Orthopädie und Handchirurgie relativ häufig vorkommende Erkrankung des Bindegewebes – bilden sich in der Handinnenfläche strangförmige, knotige Verdickungen, die die Bewegungsfreiheit der Finger deutlich einschränken können. Meist sind konservative Maßnahmen wenig erfolgsversprechend, sodass dem Patienten zur Vorstellung in der Handchirurgie geraten wird.


Was versteht der Orthopäde und Handchirurg unter einem Morbus Dupuytren?


Die Erkrankung ist nach dem französischen Erstbeschreiber Baron Guillaume Dupuytren benannt. Weltweit sind bis zu acht Prozent der Menschen davon betroffen, Männer häufiger als Frauen. Es kommt zu Veränderungen der Handflächenfaszie, auch Aponeurose genannt, mit Ausbildung derber, knotiger Verdickungen, die in fortgeschrittenem Stadium Knotenstränge und Wucherungen bis in die Finger hinein zeigen und im fortgeschrittenen Stadium erhebliche Bewegungseinschränkungen der Finger zur Folge haben. Die Veränderungen treten am häufigsten im Bereich des Ringfingers und des kleinen Fingers auf, können prinzipiell aber jeden Finger betreffen und auch beidseits vorkommen. Die gutartige Erkrankung schreitet meistens langsam über mehrere Jahre hinweg voran. Das Pendant der Erkrankung am Fuß ist in der Orthopädie unter dem Namen Morbus Ledderhose bekannt.


Gibt es in der Orthopädie konservative Therapieoptionen?


Der Morbus Dupuytren ist nicht heilbar. Zur Behandlung sind einfache Verfahren mit Medikamenten, Massagen, Physiotherapie oder Salben nicht indiziert und werden nicht angeboten. Als symptomatische Schmerzbehandlung und zur Erweichung der knotigen Veränderungen im Unterhautgewebe bzw. der Palmaraponeurose kann die radiale Stoßwelle als Triggerpunktbehandlung im Anfangsstadium angewandt werden. Sie kommt im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN bei entsprechender Indikation zum Einsatz.


Zwar wird die konservative Behandlung mit Strahlentherapie im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN nicht favorisiert, dennoch ist sie eine weitere Therapieoption, die nicht unerwähnt bleiben sollte. Dabei wird die betroffene Handregion niedrig oder mittelstark dosierten Röntgenstrahlungen ausgesetzt, um die Knoten und das harte kontrakte Weichteilgewebe sowie die krankhaft veränderte Palmarfaszie zu erweichen und so Symptome und Beschwerden zu lindern. Wichtig dabei ist zu bedenken, dass bei dieser Behandlungsform Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen und die knotigen Veränderungen der Palmarfaszie ebenso verbleiben wie die Bewegungseinschränkungen der Fingerstrahle.

Wann schlägt der Orthopäde eine Hand-Operation vor?


Insbesondere in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung, wenn also Bewegungseinschränkungen bestehen, etwa mehrere Finger von der Erkrankung betroffen sind und Schmerzen auftreten, ist eine konservative Therapie nicht mehr ratsam. Da auch eine Hand-Operation den Morbus Dupuytren nicht heilen kann und ein Rezidivrisiko besteht, führt der Handchirurg die Operation meist erst dann durch, wenn der Patient funktionell deutlich eingeschränkt ist, die Schmerzen anderweitig nicht behandelt werden können und ein oder mehrere  Finger sich zunehmend handflächenwärts krümmen. Es gibt verschiedene Operationsverfahren in der Handchirurgie zur Behandlung dieses Krankheitsbildes. Weniger invasive Operationen zeigen eine höhere Komplikationsrate und ein höheres Rezidivrisiko. 


Welche operative Verfahren der Handchirurgie gibt es bei Morbus Dupuytren?


Ziel der Hand-Operation ist es, die krankhaft veränderten Bindegewebsstränge so weit wie möglich zu entfernen, damit sich die darunterliegenden Sehnen und damit die Finger wieder frei bewegen können. Eine wenig invasive Hand-Operation ist die perkutane Nadelfasziotomie, die dann zum Einsatz kommt, wenn nur einzelne Bindegewebsstränge vorliegen. Dabei werden die Stränge durch die Haut mit einer Injektionsnadel durchtrennt.


Der Standard-Eingriff der Handchirurgie beim Morbus Dupuytren ist allerdings die Fasziektomie, auch partielle Aponeurektomie genannt mit oder ohne Strangresektion je nachdem ob ein oder mehrere Finger mit betroffen sind. Der Eingriff kann sowohl in regionaler Anästhesie (Plexus Anaesthesie) als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Dabei eröffnet der Handchirurg die Handfläche mit einem Hautschnitt und entfernt die derben Bindegewebsstränge. Oft müssen Nerven und Gefäße aufwendig vom Bindegewebe gelöst werden. Der Eingriff erfolgt unter mikrochirurgischen Bedingungen mit Hilfe einer Lupenbrille durch den Handchirurgen. In der Regel lässt sich dieser Eingriff ambulant durchführen, in Ausnahmefällen bei schwerem Krankheitsverlauf, Rezidiv einer Palmarfibromatose – wenn also bereits Voroperationen durchgeführt wurden – und bei Nebenerkrankungen, die eine Überwachung des Patienten postoperativ erfordern, stationär. Nach der Operation ist eine sofortige intensive physiotherapeutische Beübung durch den versierten Physiotherapeuten - am besten einen Handtherapeuten - wichtig, um die Beweglichkeit der Finger wieder herzustellen.


Sämtliche operative Verfahren und die postoperative Nachsorge werden im HFZ BERLIN angeboten und fachkompetent mit handchirurgischem Knowhow durch Dr. Klauser und sein Team an den jeweiligen Operationsstandorten durchgeführt. 

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