Tendovaginitis de Quervain

Tendovaginitis de Quervain

Tendovaginitis de Quervain – Sehnenscheidenentzündung 1. Strecksehnenfach

Mit der Sehnenscheidenentzündung des 1. Strecksehnenfaches (kurz TVS de Quervain) vertrauensvoll in hochspezialisierte, erfahrene Hände begeben


Die Behandlung der TVS de Quervain, sowohl die konservative als auch die operative offene und/oder minimalinvasive Operationstechnik, falls eine Operation erforderlich wird, ist eine Spezialität im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN und eines der häufigsten Krankheitsbilder in unserer Schwerpunktpraxis für Hand- und Fußchirurgie. Dr. Klauser wendet neben der offenen Operationstechnik das minimalinvasive Verfahren mit einem Spezialmesser (Kemis®) an, welches eine wesentlich kleinere Schnittführung und damit deutlich kürzere Rehabilitation ermöglicht. 


Im HFZ BERLIN werden unter der Leitung von Dr. Hubert Klauser sämtliche Sehnenscheidenentzündungen an der oberen Extremität vollumfänglich nach aktuellen innovativen Standards und mit langjährigem „Know-how“ konservativ und operativ behandelt, so auch die Tendovaginitis de Quervain. Für beide Therapieoptionen - konservativ und operativ - steht ein komplettes Equipment zur Verfügung. Dr. Klauser verfügt als ausgebildeter Allgemeinchirurg, Handchirurg und orthopädischer Chirurg über eine mehr als 30-jährige operative Expertise inklusive mikrochirurgischer, endoskopischer, minimalinvasiver sowie arthroskopischer Techniken. 

Für Sie als Patient hat dies den Vorteil, dass von der Diagnostik über die konservative und/oder operative Therapie bis hin zur Nachsorge nach einer Operation alles aus einer Hand von einer Person mit einem geschulten und erfahrenen Team überwiegend an einem Standort betreut und überwacht wird. Sollte tatsächlich eine Operation erforderlich sein, so wird diese an einem der Operationsstandorte, vorrangig jedoch im ambulanten Operationszentrum, gemäß aktueller Leitlinien mikrochirurgisch unter Nutzung einer Lupenbrillenvergrößerung, gegebenenfalls mit Hilfe eines Operationsmikroskops oder endoskopisch minimalinvasiv von Dr. Klauser vorgenommen. 


Tendovaginitis de Quervain – was ist das?


Wie der schnellende Finger, Tendovaginitis stenosans (stenosans lat. einengend, verengend), ist auch die Tendovaginitis de Quervain (Sehnenengpasssyndrom) auf eine Enge im Bereich der Sehnengleitkanäle, den sogenannten Strecksehnenfächern zurückzuführen, zeigt sich durch Schmerzen am Handgelenk und Unterarm daumenseitig und kann profan als Sehnenscheidenentzündung bezeichnet werden. Die Erkrankung ist nach ihrem Erstbeschreiber, dem Schweizer Chirurgen Johann Friedrich „Fritz“ de Quervain (1895) benannt und tritt gehäuft in der mittleren Lebensdekade auf, bei Frauen wesentlich häufiger als bei Männern, etwa im Verhältnis 8:1.


Welche Beschwerden weisen auf eine Tendovaginitis de Quervain hin?


Die Schmerzen auf der Daumenseite des Handgelenks können plötzlich auftreten oder sich langsam entwickeln und bis in den Unterarm ausstrahlen. Patient:Innen klagen über belastungsabhängige Beschwerden insbesondere beim Faustschluss, Greifen und bei Drehbewegungen. Es lassen sich ein deutlicher Druck- und Klopfschmerz auslösen. Teilweise ist eine Schwellung und/oder Überwärmung der betroffenen Region zu beobachten. Wird die Entzündung nicht behandelt, hält diese meist an. Dadurch kommt es zu einem narbigen Umbau der Sehne mit anhaltender Verdickung. Aufgrund der unmittelbaren Nähe des 1. Strecksehnenfaches zu jeweils einem handflächen- und handrückenwärtigen oberflächlichen Nervenast kann es zu lokalen Berührungsnervenschmerzen kommen und auch zu Nervenirritationen, ja sogar zu Sensibilitätsausfällen im Bereich des Daumenstrahls. Typisch ist auch, dass Patient:Innen im Verlauf des Tages über unterschiedliche Beschwerdeintervalle und -intensitäten klagen. So sind die Schmerzen frühmorgens nach dem Aufstehen bei den ersten Bewegungen des Daumenstrahls sehr ausgeprägt, lassen dann rasch nach einigen Bewegungen nach, um sich dann wieder gegen Abend nach Belastung zu verstärken. Dies erklärt sich durch den unterschiedlichem Füllungszustand der Sehnenscheiden mit reaktiver Entzündungsflüssigkeit unter der Engpassstelle im Sehnenkanal zu unterschiedlichen Tageszeiten und nach unterschiedlicher Beanspruchung. 

Wie entsteht eine Tendovaginitis de Quervain und was sind typische Ursachen?


Die Tendovaginitis de Quervain ist eine Sehnenscheidenentzündung im sogenannten ersten Strecksehnenfach, durch das zwei Sehnen des Daumenstrahls - der kurze Daumenstreckmuskel und der lange Daumenabspreizmuskel - verlaufen. Normalerweise gleiten die Sehnen glatt in ihrem Sehnenfach, da das Gewebe in diesen Fächern einen feinen Flüssigkeitsfilm produziert. Bei zu großer Beanspruchung der Sehnen kann die Menge des Filmes nicht mehr ausreichend sein und die Sehnen reiben in ihren Fächern. Durch diesen Reiz schwellen die Sehnenfächer an und engen die Sehnen ein, die daraufhin ihrerseits ebenfalls anschwellen und in ihrer Sehnenscheide stecken bleiben können. Als Folge der Entzündung können die Sehnen mit ihren Sehnenscheiden verkleben, was das Gleiten erschwert und die Beschwerden weiter verstärkt.


Ursache ist meist eine Überlastung dieser Sehnen durch Fehlhaltungen des Handgelenks oder sich wiederholende, teils unphysiologische Bewegungsabläufe. Systemische Erkrankungen, Instabilitäten des Handgelenkes, Zustände nach Verletzungen wie Speichenbrüche und eine anlagebedingte Enge dieses 1. Strecksehnenfaches können ebenfalls ursächlich sein. Oftmals lässt sich die Ursache nicht klären, man spricht dann von einer idiopathischen TVS de Quervain.


Wie stellt man eine Tendovaginitis de Quervain fest?


Bei der Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk sichern in der Regel die typische Vorgeschichte und die klinisch-handchirurgische Untersuchung mit Feststellung der beschriebenen Symptome die Diagnose. Hierbei führt der Handchirurg den sogenannten Finkelstein Test durch, der klassische und absolut zuverlässige Test zur Feststellung einer Sehnenscheidenentzündung im 1. Strecksehnenfach, also der TVS de Quervain. Um knöcherne Ursachen der Beschwerden auszuschließen, sollte eine Röntgenuntersuchung des betroffenen Handgelenkes durchgeführt werden. In jedem Fall hat die Röntgenuntersuchung vor einer OP zu erfolgen.


Wie behandelt man eine Tendovaginitis de Quervain konservativ?


Eine Besserung der Sehnenscheidenentzündung kann erzielt werden durch das Vermeiden oder Reduzieren bestimmter Schmerz auslösender Tätigkeiten, Pausen bei bestimmten Tätigkeiten, kurzfristige Ruhigstellung mit einer Daumen-Unterarm-Schiene und lokaler Eisanwendung. Zusätzlich zu dieser mechanischen Entlastung bringen entzündungshemmende Medikamente die Schwellung zum Rückgang. Man kann sie systemisch in Tablettenform verabreichen oder lokal als Salbe oder Creme sowie als lokale Injektion anwenden.


Im HFZ BERLIN existiert ein innovatives umfangreiches konservatives Behandlungskonzept der TVS de Quervain mit Kinesiotaping, lasergestützter Hochdruckeistherapie, passagerer insbesondere nächtlicher Ruhigstellung des Daumenstrahls und des Handgelenkes in einer Orthese, Lasertherapie und Injektionstherapie.


Wie behandelt man eine Tendovaginitis de Quervain operativ?


Wenn die konservative Therapie nicht zum Erfolg führt, die Beschwerden des Patienten zu stark sind oder klinisch eine schwere Tendovaginitis de Quervain besteht, ist die Indikation zum operativen Vorgehen gegeben. 


Zunächst wird die Haut über dem Strecksehnenfach mit einem kurzen Längsschnitt eröffnet. Nach Darstellung des Sehnenfachs wird dieses in seiner Länge gespalten unter Schonung der beiden sensiblen Speichennerven-Äste. Bei vielen Patient:Innen läuft die Sehne des kurzen Daumenstreckers in einem eigenen kleinen Kanal innerhalb des Strecksehnenfaches. Dieser muss dann gesondert geöffnet werden. Je nach Befund wird bei der Operation auch entzündetes Sehnengleitgewebe im Bereich des Sehnenfachs entfernt. Gelegentlich existiert eine akzessorische 3. Strecksehne (doppelt angelegte kurze Daumenstrecksehne oder meist kurze Daumenabspreizsehne) in einem weiteren isolierten zusätzlichen Strecksehnenfach, welches dann ebenfalls gespalten werden muss, um einen Operationserfolg nicht zu verhindern. Nachdem das problemlose Gleiten aller Strecksehnen im 1. Strecksehnenfach überprüft wurde, erfolgt der Verschluss der Operationswunde. 

Wie ist die Nachbehandlung nach der Operation einer Tendovaginitis de Quervain?


Der/die Patient:In kann nach der Operation (ambulant) nach Hause entlassen werden. Das Handgelenk und vor allem der Daumen werden mit einem gepolsterten Verband gestützt. Der Daumenstrahl und das Handgelenk müssen jedoch sofort nach der Operation bewegt werden, um ein Verkleben der Strecksehnen in ihren Sehnenscheiden und Sehnenfächern zu verhindern. Hochhalten der Hand wird für 4 - 5 Tage nach der OP empfohlen, um Schwellungen zu vermeiden, ebenso eigenständiges Bewegen des Daumenstrahls und sämtlicher Finger im Verband. Die Hand sollte vorerst nicht belastet werden. 


Im HAND- UND FUSS ZENTRUM BERLIN wird die Heilung der Operationsnarbe zweimal pro Woche geprüft und ebenso die Funktionalität des Daumens sowie des Handgelenkes. Sollten sich Defizite ergeben, werden physiotherapeutische Maßnahmen und Ergotherapie intensiviert und ggfs. unterstützende Maßnahmen wie Lasertherapie, Eistherapie, Strombehandlung zur Stärkung der Muskulatur oder antiphlogistische, also entzündungshemmende Tabletten in seltenen Fällen verordnet. Nach Fadenzug wird regelhaft ein Kompressionshandschuh zur Narbentherapie und als Unterstützung des Abschwellens angepasst.


Eine Spezialität im HFZ BERLIN: Operation der TVS de Quervain in MIC Technik


Im HFZ BERLIN wendet Dr. Klauser, wann immer es indiziert und möglich ist, zur operativen Behandlung der TVS de Quervain eine neue MIC (minimal-invasive Chirurgie) Operationstechnik mit dem Kemis® Messer an. Vorteil dieser innovativen Technik, bei der mit einem Sicherheitsspezialmesser lediglich das sogenannte Retinaculum, also das Dach des 1. Strecksehnenfaches gespalten wird, ist eine wesentlich kleinere, knapp 1 cm lange Hautinzision, womit eine aufwendige Nachbehandlung mit Physio- oder Ergotherapie, engmaschigen Verbandwechseln und ggfs. weitere zusätzliche Therapiemaßnahmen postoperativ entfallen und die Funktionalität der Hand für die Alltags- und Sportexposition deutlich schneller und deutlich früher als nach der herkömmlichen Operationstechnik erreicht wird. 


Eine langanhaltende Arbeitsunfähigkeit von drei, gelegentlich auch vier Wochen nach offener Operation reduziert sich damit auf maximal eine Wochen. Im postoperativen Verlauf wird meist am 2. Tag beim ersten Verbandswechsel bereits ein kleines durchsichtiges Spezialpflaster appliziert und eine aufwendige Nachbehandlung wie oben beschrieben entfällt. Das Spezialpflaster verbleibt meist bis zum Fadenzug und muss nicht gewechselt werden. Es hat zusätzlich eine Silikonauflage zur gleichzeitigen Narbentherapie der Miniinzision. Das Kemis® Messer wird von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, weshalb der Patient dieses im Rahmen einer IGeL (individuelle Gesundheitsleistung) bezahlen muss. 

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