Ganganalyse

Ganganalyse

Ganganalyse – Fußdruckmessung - Pedobarografie

Die Zahl der Patienten mit Rückenschmerzen, Schmerzen beim Gehen und weiteren bewegungsabhängigen Beschwerden ist groß. Häufig besteht ein Zusammenhang zu Fußfehlstellungen oder Haltungsfehlern. Einseitig abgelaufene Schuhsohlen oder eine auffällige Fußstellung können die ersten Anzeichen für eine orthopädische Erkrankung sein. Die klassische bildgebende Diagnostik wie Röntgen, CT oder MRT kommt dabei an ihre Grenzen, da sich dynamische Vorgänge nicht abbilden lassen. Mit einer Ganganalyse, auch als Pedobarografie, Podometrie oder Fußdruckmessung bezeichnet, kann der Orthopäde präzise das Abrollverhalten der Füße erfassen und mit technischer Hilfe auswerten. Die Pedobarografie ist eine vielseitige orthopädische Diagnoseoption. Sie ist nicht invasiv und unterstützt den Orthopäden und Fußspezialisten detailliert bei der Befunderhebung und Diagnostik von Fußerkrankungen bzw. -deformitäten und vor allem deren Auswirkung auf den Haltungs- und Bewegungsapparat des Patienten. Mit einer modernen podometrischen Messstation, dem sogenannten Gangpad, erfolgt bei der Pedobarografie eine computergestützte Auswertung von Fußabdrücken sowohl funktionell als auch statisch. Eine gezielte ganzheitliche Therapie kann somit über die Behandlung von Fußfehlstellungen und Haltungsauffälligkeiten eingeleitet werden.


Welche Diagnosen kann der Orthopäde mit einer Ganganalyse stellen?


Viele orthopädische Beschwerden des Rückens, Beckens und der unteren Extremität entstehen durch funktionelle Störungen in der Bewegungskoordination oder durch ein unphysiologisches Gangmuster. Nicht immer liegt an der Lokalisation des Schmerzes auch der Auslöser: Bei einer Fußfehlstellung können durch Fehlbelastung Beschwerden in anderen Körperbereichen entstehen. Mittels Ganganalyse nimmt der Orthopäde bzw. der Fuß- und Sprunggelenksspezialist die Pathologien der Füße genau in Augenschein. Durch die exakte Beurteilung des Gangbildes (funktionell) und der Füße (statisch) lassen sich unter anderem folgende Diagnosen direkt bzw. indirekt in Zusammenschau mit radiologischer und klinischer Befunderhebung stellen:


  • Fehlbelastungen der Füße im Stand
  • Fehlbelastungen der Füße beim Gehen
  • Knick-Senk- Spreizfuß
  • Hakenhohlfüße, Sichelfüße, Plattfüße
  • angeborene Fehlbildungen der Füße
  • Hallux valgus und rigidus
  • Arthrosen des Vor-, Mittel- und Rückfußes
  • Motorische Störungen beim Abrollen der Füße
  • Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen z.B. bei neurologischen Erkrankungen


Die Analyse kann einerseits helfen, Zusammenhänge bei der Schmerzentstehung zu erkennen und für die Therapie zu nutzen, andererseits kann der Orthopäde funktionelle Probleme – vor allem bei Kindern und Jugendlichen – bereits frühzeitig erkennen, bevor sie irreparable Schäden verursacht haben. Somit ist die Fußdruckmessung auch ein wichtiger, nicht invasiver und nicht schädlicher Bestandteil zur Prüfung des Therapieerfolges nach:


  • Einlagenversorgung
  • Operativen Eingriffen an Fuß und Sprunggelenk sowie Knie-, Hüftgelenk und Wirbelsäule
  • Unfällen und Verletzungen des Fußes und der unteren Extremität
  • Krankengymnastischer Behandlung
  • Konservativer Therapie des Fußes und Sprunggelenkes mit z.B. Stoßwellentherapie, Injektionstherapie und dergleichen

Wie funktioniert eine Ganganalyse in der Orthopädie?


In der Orthopädie des HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN bieten wir die Ganganalyse als Diagnostikoption an. Sie misst die Druckbelastung der Fußsohle im Stehen statisch und vor allem während des Gehens dynamisch. Letzteres ist ein großer Vorteil zu rein statischen Messverfahren, da viele Fußfehlformen über Muskeln scheinbar kompensiert werden, mittelfristig jedoch zu Sekundärproblemen führen. Bei der Pedobarografie läuft der Patient über eine mit hochsensiblen Sensoren ausgestatteten Messplatte. Das System visualisiert den Abrollvorgang mittels spezieller Software grafisch und liefert somit aussagekräftige, für den Fußspezialisten und Patienten hochinteressante Informationen über die Fußsohlendruckbelastung ebenso wie über Fußfehlstellungen. Das System ist sehr präzise und reagiert bereits auf kleinste, minimale Fehlbelastungen. Auch die Statik des Fußes sowie der Füße zueinander, die Lage des Körperschwerpunktes und die Aktivität der Muskeln lassen sich so beurteilen. 


Warum profitiert der Patient von einer Ganganalyse in der Orthopädie?


Unsere Patienten in der Orthopädie des HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN profitieren doppelt von einer Ganganalyse: Sie unterstützt sowohl eine präzise Diagnostik als auch das Therapiemonitoring durch Wiederholung der Untersuchung. So kann die Ganganalyse in der Orthopädie die Anamnese, körperliche Untersuchung und Bildgebung sinnvoll ergänzen. Durch zusätzliche spezielle Diagnostiktools wie zum Beispiel die Wirbelsäulen 3D Vermessung, die im HAND- UND FUSSZENTRUM BERLIN von Dr. Klauser ebenfalls angeboten wird, kann eine zielgerichtete, individuelle Einlagenversorgung mittels Passiv- oder sensomotorischer Aktiveinlagen eingeleitet werden, um nicht nur das Fußproblem allein, sondern auch die Sekundärprobleme wie Störungen der Körperstatik, des Gang- und Standbildes sowie der Körperhaltung ganzheitlich zu therapieren.


Frühzeitig entdeckte Beschwerden kann der Orthopäde häufig noch konservativ mit Einlagen, Anpassung des Schuhwerks und Physiotherapie behandeln. Daneben dient die Ganganalyse zur Klärung wissenschaftlicher Fragestellungen. Sportler nutzen sie zur Optimierung ihrer Bewegungsabläufe und ihres Trainings.

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